Die Unitas Winfridia ist ein wissenschaftlicher und katholischer Studentenverein. Damit gehört sie zu den Studentenverbindungen, unterscheidet sich aber in einigen Dingen von anderen Verbindungen. Wir sind nach dem Heiligen Bonifatius benannt, der mit „bürgerlichen“ Namen Winfrid hieß. Der Namensbestandteil Unitas kommt von unserem Verband, dem Unitas-Verband. In diesem sind wir mit anderen Unitas-Vereinen deutschlandweit organisiert.

In jedem Semester gestaltet unser Vorsitzender, der bei uns Senior heißt, ein abwechslungsreiches Semesterprogramm. Von gemeinsamen religiösen Veranstaltungen, wie dem Besuch von Gottesdiensten oder Frühschichten im Kreise der Mitglieder, über wissenschaftliche Vorträge, bis hin zu gemeinsamen Freizeitaktivitäten und auch traditionellen Veranstaltungen wie Kneipen oder Kommerse findet sich hier für jeden etwas. Am wichtigsten ist allerdings die Gemeinschaft, die uns alle miteinander verbindet und bei uns im Dondersheim ganz besonders zu spüren ist.

Wir sind katholische, aufgeschlossene und lebensfrohe angehende Akademiker. Trotzdem fühlen wir uns einer 120-jährigen Tradition verpflichtet, die auf unseren drei Prinzipien virtus (Tugend), scientia (Wissenschaft) und amicitia (Freundschaft) aufbaut. Tugend bedeutet für uns den christlichen Glauben zu leben und ein Leben zu führen, für das man guten Gewissens Rechenschaft ablegen kann. Scientia ist der eigene Ansporn es nicht genug sein zu lassen und nicht gedanklich stehen zu bleiben und immer weiter zu lernen. Amicitia ist für uns die Gewissheit, sich auf die anderen verlassen zu können und diese als Freund zu begreifen. Das fällt zugegebenermaßen nicht immer leicht, aber die Bereitschaft aneinander zu arbeiten und sich gegenseitig zu stützen prägt unsere Gemeinschaft. Darüber hinaus pflegen wir den Kontakt zu den ehemaligen Studenten, die im Beruf stehen und uns mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dieses Prinzip nennen wir Lebensbund. Es ist die Zusage, dass man immer wieder auf das Haus zurückkehren kann und dort eine Gemeinschaft von Gleichgesinnten findet.

Auf den ersten Blick sind die Unterschiede zwischen den Verbindungen nicht sehr groß, aber wenn man sich länger mit dem Thema beschäftigt, fallen sie deutlicher auf. Etwas, was uns von vielen anderen Verbindungen unterschiedet, ist, dass wir kein Band tragen. Wir tragen unsere Farben nicht auf der Brust oder als Mütze auf dem Kopf und halten diese äußeren Erkennungssymbole für nicht notwendig. Mit dem Verweis auf das Gebot der Nächstenliebe lehnen wir als katholischer Verein die Mensur, ein ritueller Fechtkampf mit Verletzungen des Gegenübers, der von anderen Verbindungen praktiziert wird, ab. Genauso wie wir kein Band und keine Mütze tragen und die Mensur ablehnen, haben wir als Verbindung keine politische Gesinnung vor oder forcieren diese. Uns ist wichtig, dass unsere Mitglieder selbstbestimmte Menschen sind, die nach ihren eigenen Möglichkeiten am politischen und kirchlichen Leben partizipieren. Bei uns ist eine politisch bunte Mischung zu finden und ebenso ist unser Bekenntnis zur katholischen Kirche nicht von blindem Gehorsam, sondern vom stetigen Fragen und Hinterfragen geprägt.

Warum man einer Verbindung beitreten sollte, ist ein sehr persönliche Frage. Doch am Ende läuft es immer darauf hinaus, dass man sich für die Ziele, Ideale und/oder die Gemeinschaft begeistern kann, im Idealfall für alles gleichermaßen. Wir bieten dir eine Gemeinschaft mit Kontakten zu Studenten anderer Fachbereiche und auch die Expertise von berufstätigen Akademikern. Wir bieten dir ein Zuhause, dass besser ausgestattet ist als die meisten Studenten-WGs und mit Möglichkeiten den eigenen Horizont zu erweitern.

Ja. Für männliche katholische Studenten, die an einer Hochschule in Münster eingeschrieben sind, bieten wir 17 kostengünstige Zimmer im Dondersheim an, die in Zweier-WGs unterteilt sind. In der Regel haben wir zum Semesterstart verfügbare Zimmer, manchmal auch im Semester. Nimm also gerne Kontakt mit uns auf. Zusätzlich zu den einzelnen Wohnungen bietet das Dondersheim auch Platz für deine studentischen Aktivitäten. In den Vereinsräumen kann gemeinsam mit Kommilitonen gelernt werden und in der Kellerbar finden sich immer ein paar Menschen und Getränke, um den Tag bei Doppelkopf, Fußball und netten Gesprächen ausklingen zu lassen.

Nein. Wir haben tatsächlich viele externe Mitglieder, die genauso rege am Verbindungsleben teilnehmen wie diejenigen, die auf dem Haus wohnen.

Ja, als Mitglied der Unitas Winfridia muss man männlicher, katholischer Student sein. Frauen sind aber nicht nur als Kommilitoninnen oder Freundinnen mit uns verbunden, sondern begegnen uns auch als Bundesschwestern in Damenvereinen des Unitas-Verbandes. In Münster pflegen wir dementsprechend einen engen Kontakt zum ortsansässigen unitarischen Damenverein. Unser Verband zeichnet sich dadurch aus, er das gleichberechtigte Nebeneinander von Herren- und Damenvereinen ermöglicht und fördert.

Nein, Bier spielt in unserer Tradition eine große Rolle, aber das heißt nicht, dass jemand bei uns Bier trinken muss. Wir respektieren die eigenen Grenzen und die Grenzen der anderen. Allerdings musst du damit leben können, dass andere in deiner Gegenwart Bier oder andere alkoholische Getränke trinken.

Nein. Wir als Verbindung sind unpolitisch. Wir haben Mitglieder mit verschiedenen politischen Ausrichtungen, jedoch lehnen wir jede Art von politischen Extremen ab.